Welcome to Iceland2019 🇮🇸

Embrace Your Stutter! – and enjoy the photos!!!

Seven (7) uploads of photos, by now – the last one: October, the 27th, 2019 ⬇︎

Welcome to all the PWS or SLT/SLP and other folks, who visited the 13. ISA World Congress 2019 "Embrace Your Stutter!" in Hveragerði on Iceland. I guess that this was a really great experience for all of us. The congress took place from 23. – 27. June 2019 in the Hotel Örk. Greetings to our Icelandic friends and especially to Árni Birgisson, member of Málbjörg, the Icelandic Stuttering Organisation

 

Here on this page I, Michael Braun, want to show some photos of the Congress that anyone can imagine, what a wonderful time this was. In July 2019 I sent all of my photos to Arni, but I didn't discovered any website of the congress yet to show these images to the (influent) world. So now, I will publish them here on my little website of my little self help group of Würzburg, a little town in Lower Franconia, Germany. The photos here are delivered in a very small and branded version. If anyone has a problem with one picture, please send me an email. If anyone wants to make a donation for me as an unpaid passion photographer, please note my PayPal-Account. Please stay connected, because the number of photos will increase from time to time.

 

And on the bottom of this page is my little 🇮🇸-Blog, which I wrote as a congress' guest. But I regret, I did this in German – but hey, do you know Google-Translate?

 

Michael Braun

flickr.com/brutalosam

500px.com/brutalosam


1️⃣ First delivery of photos – August, the 4th, 2019:

ℹ️ More reports about Iceland2019:

 

More pictures from the congress:

Every participant did receive an email from Árni Þór Birgisson on August, 6th, 2019 at 9:18 pm (CEST), in which were many links to photos sites – but I don't know, if I am allowed to show these links in public here:

  • 208 phantastic photos from Magnus Einarsson on Google Drive
  • Árni Þór Birgisson loaded a selection of 107 of my photos to his private flickr.com account and shared the albums link in this email.
  • On instamyndir.smugmug.com there are alle the 430 (?) photos and rotating gifs from the photobooth on Gala Dinner. Cool stuff!
  • And somewhere on Facebook you are able to upload your own photos to share them. But, have I said, that I deeply hate Facebook (and other sites of this type)? When you upload a picture on Facebook, you give up all your rights and your ownership of this picture. Why should anyone do so???
  • Why don't these pictures easily show up on iceland2019.com or even better – a selection? This site is even now stuck in the state before the world congress. What a pity 🤔😐💤

Do you know more stuff? Please tell me, I will publish your link here.

 

2️⃣ Second delivery of photos – August, the 5th, 2019:

3️⃣ Third delivery of photos – August, the 7th, 2019:

4️⃣ Fourth delivery of photos – August, the 10th, 2019:

5️⃣ Fifth delivery of photos – August, the 20th, 2019:

6️⃣ Sixth delivery of photos – October, the eighth, 2019:

6️⃣ Seventh delivery of photos – October, the 27th, 2019:


📖 Here starts my Iceland2019 🇮🇸-Blog – in German…

 

If you only understand English 🇬🇧 🇺🇸 🇦🇺🇯🇵, please activate this link to activate Google Translate.

 

Hier beginnt der Island 🇮🇸-Blog (die ältesten Sachen stehen unten und neue Beiträge oben);

Man sehe sich ein paar Fotos auf meinem Flickr-Account an. 

 

2.7.2019, 9:12 Uhr:

Ich bin kein (guter) Blogger, ich weiß. Aber ich habe eine gute Entschuldigung für meine ganz offensichtliche Blogoparaxie: Island 🇮🇸 ❤️

Mit zwei weinenden und einem lachenden Auge blicke ich auf die letzten paar Tage zurück; Unsere kleine unflüssige Reisegruppe hatte beschlossen, die komplette Rundreise auf der Hrinnvegurin [1] in eine Art Pendel-Reise im Süden und Westen umzuwandeln. Das war eine gute Entscheidung, da man auf Island immer weniger Strecke schafft als erwartet, weil man sehr sehr oft aussteigen muss, um etwas anzusehen: einen Wasserfall (jeder ist anders!), einen Hafen, Basaltfelsen, Robben/Seehunde, Lavaflüsse (waren alle erkaltet, an denen wir vorbeikamen 😉), Hot Pots (heiße Quellen im Becken zum Reinsetzen und Relaxen) und und und. Gestern kamen wir von Snæfellsnes zurück Richtung Reykjavík und haben einen Platz mit gleich zwei heißen Quellen gefunden: eine vom Landowner gebohrte und per Blowoutpreventer-Absperrventil regelbare und eine natürliche, die schon seit tausend Jahren existieren soll. In der natürlichen konnte ich sogar meine Haare waschen – natürlich ohne Shampoo!. Das war so schön wie praktisch, weil bislang kein Campingplatz eine Dusche hatte 😜. Jetzt sitze ich gerade am Flughafen rum und warte auf die Bekanntgabe meines Gates – eine seeehr gute Gelegenheit zum Bloggen^^. Ach ja: den Mietwagen wollte ich heute um 6:30 Uhr abgeben, um dann um 7 Uhr vom Mietwagen-Unternehmer zum Flughafen mitgenommen zu werden. Als um 7 Uhr noch immer niemand da war, habe ich bei dem Fuzzi angerufen, wo mir eine lachende Stimme als Telefoncomputer erzählte: Press 1 for reservation, press 2 for information, press 3 if you are completely naked. Nach Eingabe der 3 kam ich aber immer noch nicht durch aber es dauerte dann nur 2 Minuten, bis die beiden Damen vom Mietwagenbüro kamen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Ah, jetzt ist das Gate angeschrieben. Da muss ich jetzt hin, somst (!) bin ich nicht nur ein schlechter Blogger, sondern auch ein lausiger Fluggast. 

 

28.6.2019, nachts:  

Heute nur Stichpunkte:

Aufgewacht, gefrühstückt, losgefahren zum Schwarzen Strand – das zweite Mal, weil das erste Mal so schlechte Sicht war. Reinisdrangar!!! Der ist noch viel schöner als in echt^^. Basalthöhlen, Kiesel gesammelt, Hot Dogs und Kaffee (not4me), abgefahren und getankt, das erste Mal. Dabei das isländische Tanksystem (Automaten-Tankstelle mit vorheriger Freigabe des Maximal-Betrags, Säulennummerneingabe und nachgelagerter Belegausgabe per erneuter Kreditkartenvorlage) zwei anderen Touristen erklärt^^ Am Skaftafell/Skogafoss drei Wasserfälle erwandert und trocken (!) besichtigt, auf einem Gipfel gestanden, auf einer Schotterpiste zu einem Gletscher (und zurück) gefahren, diesen erwandert, zum Jökulsárión (Gletschersee mit Eisbergen und Robben) gefahren, tolle Fotos gemacht und wieder retour zum Skogafoss für die Nacht. Gekocht, gegessen, abgespült, Zähne geputzt und ins Bett gegangen. Blog-Eintrag geschrieben^^ 💤

 

 

27.6.2019, nachts:

So, der Kongress ist rum!!! Eine sehr interessante Veranstaltung für weltoffene Stotterer. Die letzten zwei Tage waren echt toll: Dss Gala-Dinner war ein tolles Event: In einem Wikinger-Langhaus, welches komplett mit Gras bewachsen war, saßen wir an Tischen und genossen unser Drei-Gänge-Menü 😋. Die stotternde, US-amerikanische Stand-Up/Comedienne Nina G aus San Francisco brachte uns stotternd zum Lachen und die Band heizte uns ziemlich ein – aber nur bis um 24 Uhr, was schade war, weil der harte Kern ganz gerne noch ein bisschen weitergefeiert hätte. 

 

 

26.6.2019 0:01:

Nachdem der Bus angekommen war, wurden die Lebensmittel, die im Kofferraum des Busses für die Pausen miteführt wurden, unter den Stotternden verteilt. Nachdem wir auf dem Kongress weder Frühstück noch Abendessen bekommen, war das natürlich gut für uns. 

Nach einer Ruhepause sind Alex, Martin und ich zu den Hot Pots von Hveragerði aufgebrochen; das sind ja nur ein paar Schritte.^^ Also hoch brauchten wir über eine Stunde (wir kamen an Schlammtöpfen, heißen Rauchern und weißen Schloten aber es lohnt – aber es lohnt sich. Der Hot Pot ist ein teilgestauter Bach, ca. 1m tief mit einer gefühlten Temperatur von 44°C. Ach wie ist das schön! So kann man das echt aushalten. 

 

 

25.6.2019 15:44

Jetzt haben wir alle auch die beiden letzten Stationen des Golden Circle geschafft: die Geysire Strokkur und Geysir (der namensgebende Kochendwasserspeier) und natürlich Gullfoss, den ‚größten‘ Wasserfall Europas – also nach Wasservolumenfluss und Fallhöhe. Alle Deutsch-Südwester sind nun müde und auch das andere unflüssige Volk hier ist müde.

 

Ein Geysir ist wirklich etwas beeindruckendes: Der Wasserspiegel im ‚Kochtopf‘ schwankt plötzlich und dann – niemand weiß es ganz genau – bricht er, Strokkur, plötzlich aus und tausende Liter kochendes Wasser schießen nach oben, prasseln nach unten und bleiben zum Teil als Dampf in der Luft – Windrichtung beachten!^^

 

Obwohl es hier in den Wochen ziemlich trocken war (und die Isländer schon Waldbrände befürchten), ist der Wasserfall Gullfoss noch gut gefüllt – hmm, das ist ja eher Schmelzeasser vom nahen Gletscher – Stichwort Klimawandel, Mr.Trump?

 

 

25.6.2019 12:07:

Þingvellir ist der kulturelle Höhepunkt der Golden Circle Tour. Insbesondere das alte isländische Parlament und das Ertränkungsbecken waren imposant. Hmm, unser Guide ist wirklich morbide: Er wusste alle Zahlen und Fakten zu den Hinrichtungen aller Arten, egal ob geköpft, gehenkt, verbrannt oder eben ertränkt. Und er konnte sich alles gut bildlich ausschmücken – immer mit einem Lächeln und mit leuchtenden Augen^^ der Guy ist echt morbide. 

 

 

25.6.2019 9:33:  

Heute Morgen haben wir, die Deutsch-Südwester (Alex hatte keine Lust, but it‘s OK) zuerst einmal zusammen gefrühstückt. Es gab Haferflocken-Müsli mit Back-Kakao und Pukka-Schlaf-Tee (alles Schrankfunde in unserer Unterkunft), getoastetes Möchtegern-Schwarzbrot mit Frischkäse, Käse und Mini-Strauchtomaten 😋 

Jetzt sitzen wir im Bus und machen die ‚Golden Circle Tour‘. Unser Tourguide bezeichnet sich selbst als ‚the morbid guy‘ – er erzählt nur Geschichten ohne Happy End, z.B.: von ehrgeizigen Schiffern im größten Fluß von Island (da sind wir gerade…), die deswegen gekentert sind und dutzende Reisende mit in den kalten Tod rissen. Gerade das richtige nach einer solch emotionalen Nacht: die gesamte Kongressgemeinschaft hat ein Standup-Konzert genossen mit einem Isländischen Sänger, direkt auf einer Wiese in Hveragherði. Mit einer Billion von kleinen aber nicht stechenden Mücken. 

Na hoffentlich geht unsere Bustour nach Þingvellir gut aus.

 

 

24.6.2019 11:39:

Jetzt spricht gerade Anita Blom, Sweden, die Keynote, ihre Keynote,  über ihre Erfahrungen mit dem Stottern, ihrem Stottern, und wie sie gelernt hat, damit umzugehen und damit klarzukommen. Wie sie vor dem Europäischen Parlament eine Redezeitverlängerung herausgeholt hat (4 statt 3 Minuten wegen Stottern); von ihrem Selbstmordversuch, ihrer Hochzeit (wo sie zu spät kam, aufgrund ihrer Sprechangst), wie oft sie im Leben abgelehnt wurde, weil sie fett ist und stottert, wie sie ihre Angst vorm Zahnarzt überwunden hat und und wie ihre Angst davor, gerade eben auf das Podium zu kommen. Und und und. 

Sehr sehr beeindruckend. 

 

 

24.6.2019 11:17: 

Die fachliche Seite des Kongresses läuft an: 

Im ersten Vortrag, den ich besucht habe, hat ein US-amerikanischer Logopädie erklärt, wie wichtig Humor in der Therapie – gerade bei Kindern – ist und wie er sich in der Therapie auch gezielt zum Affen macht, um das Eis zu brechen. Stichwort: ‚Clownician‘. Und welche Mobil-Apps er einsetzt, um das zu erreichen. Meist sind das normale Apps mit welchen Fotos verfremdet werden. Z.B. verfremdet er das Foto des Klienten zu einem Space-Alien 👽 und lässt dann den Klienten darüber sinnieren, wie dieser Alien eine Prolongation oder einen Block ausführen würde. 

Mit dieser Technik kann der junge Stotterer konfliktfrei über sich sprechen, weil er ja nicht (direkt) von sich spricht, sondern von einem scheinbar anderen); sehr hilfreich und vielleicht auch nicht das beste Beispiel für diese Technik. Wo hab ich das nur schon mal gehört?^^

 

23.6.2019 23:30: 

Meine Top-Five-List, woran man merkt, dass man auf einem Weltkongress und nicht auf einem Bundeskongress ist:

 

5. Alle stottern und sprechen nach Herzenslust – Sprechtechniken hört man selten und schon gar kein Tönen. 

4. Die Kongress-Bar schenkt Freigetränke aus – zumindest für ein paar Stunden. 

3. Die ersten, die an der Bar sind, kommen Dir allesamt skandinavisch vor und grinsen über das ganze Gesicht^^

2. Wenn man sich nicht mehr so sehr auf das wie es gestottert wird konzentriert, sondern auf das, was gesagt werden will, merkt man, dass es nicht in Deutsch ist. Die Symptomatiken sind aber im Grunde dieselben. 

1. und das sicherste Zeichen, dass Du auf dem Weltkongress gelandet bist und nicht auf einem deutschen BuKo ist: dass der Präsident des Staates anwesend ist und er ein persönliches, freies und interessantes Grußwort spricht aber weit und breit keine Polizei, Geheimdienst oder Personenschützer anwesend sind und dass sein Jahres-Verdienst im Web zu lesen steht – und dass Leute ihn Sport-T-Shirts hinlegen, zum Signieren. 

 

23.6.2019 12:23 – Nachtrag:

Der Bus für die erste Teilstrecke nach Reykjavík hatte Verspätung, so dass ich den zweiten Bus in Fjörður nicht mehr erreicht habe. But – this is Iceland 🇮🇸

Der erste Bus durchquerte eine Art vulkanischen Geröllheide mit spärlichem Bewuchs. Sah aus wie ein riesiger Bagger-Spielplatz – nur in G R O S S

Der zweite Bus war ein Stadtbus von Reykjavík; nachdem ich den zweiten Bus verpasst hatte, hab ich mir mit der stræto-App noch geschwind einen weiteren 470 ISK-Fahrschein gekauft, weil die erste Fahrkarte nur noch eine Viertelstunde gültig war. Dem Fahrer des zweiten Busses war das aber egal – er hat meine Fahrkarte gnädig akzeptiert. Den überzähligen Fahrschein habe ich dann zwei deutschen Touristen geschenkt – das geht in der stræto-App mit nur einem Fingerzeig, wenn man die Mobiltelefonnummer des Beschenkten kennt. Schönen Gruß nach Magdeburg! Und gute Heimreise!

 

23.6.2019 7:55:

Ich stehe senkrecht im Bett!!! Seit wann ist mein Wecker so laut, dass mein Trommelfell überschlägt? Nein, das ist wohl der Feueralarm. Nachdem ich im Hof des Ho(s)tels niemanden sehe, der sich da sammelt und auch die Bewohner des Nachbarzimmers, mit welchen ich mir anscheinend einen kleinen Flur, den Kühlschrank und das Bad/WC teile, keinen Rauch oder ähnliches entdecken kann (und der Alarm auch Gottseidank wieder aufgehört hat, ohne, dass uns emsige Feuerwehrleute gerettet hätten), beschließe ich, es noch einmal mit schlafen zu versuchen. 

 

Aber ich schaffe es nicht mehr wirklich einzuschlafen, obwohl ich wirres Zeug in meinem Kopf zusammenträume. Hmmm, wann habe ich eigentlich was gegessen? Das war noch in Frankreich im Terminal 1 in Paris CDG: einen schlimm saftigen, tropfenden Apfel und einen Schoko-Cookie aus einer französischen Bäckerei noch aus Versailles. Na ja, gut, dass ich beim Lauftraining dieses Jahr ein paar Mal vor dem Frühstück trainiert habe – ich habe nämlich nicht vor, ein Frühstück im Ho(s)tel zu ordern oder meinen Vorrat an Müsliriegeln anzubrechen. Der ist ja für die Inselrundfahrt nach dem Kongress gedacht. Vielleicht finde ich ja heute Mittag in Reykjavík (heißt soviel wie ‚Rauch-Bucht’, von aufsteigenden vulkanischen Dämpfen – heute Nacht, im Taxi war tatsächlich örtlich begrenzter Bodennebel zu sehen; es muss wohl ungewöhnlich windstill gewesen sein…) einen preiswerten Supermarkt mit etwas Lammfleisch oder Trockenhai 😋

 

 

23.6.2019 1:52:

Kann mich jemand heute um 11 Uhr morgens Deutschland-Zeit anrufen auf meinem Handy und somit wecken – dann wird es hier 9 Uhr sein und ich schaffe es noch zum Bus, hoffentlich^^

 

Takk – im Voraus. 

 

 

23.6.2019 1:03 (Ortszeit Island – in meinem Kopf kurz nach drei Uhr…):

Nach einem wirklich turbulenzfreien Flug hat der Pilot die 757 von der IcelandAir butterweich in Keflavík (KEF, der internationale Flughafen 50km vor Reykjavík) aufgesetzt. Dass die Maschine Richtung Mitternachtssonne flog, konnte man schon kurz nach dem Abflug in Paris wahrnehmen – es wurde immer heller statt dunkler und das mitten in der Nacht. Bei Durchsagen kommt bei dieser angenehmen Airline immer erst die Version auf Isländisch: Man versteht nichts, rein garnichts. Aber ich finde es immer toll, wenn jemand (die Stewardess) so gute Laune verbreiten kann, dass es echt ansteckend ist (Zitat zum Thema: Make yourself so happy that when others look at you, they become happy too…” (Yogi Bhajan). 

 

Hier nach der Landung auf Isländischem Boden standen nur gut drei Punkte auf dem Programm:

  1. landen und ankommen
  2. etwas Bargeld abheben 
  3. den (richtigen) Koffer vom Band nehmen
  4. mit dem Taxi zum Hotel für diese Nacht fahren

 

Das mit Abstand schwierigste war das Abheben von Bargeld, weil beim ersten Versuch meine nagelneue DKB-Kreditkarte abgelehnt wurde – trotz richtiger (!) Geheimzahl (Meldung so in der Art: PIN richtig, Transaktion verweigert!). Bei meiner alten Kreditkarte paste der PIN natürlich nicht (ich bezahle mit der Karte immer nur mit Unterschrift…). Ich hab dann in meiner Not per EC-Karte Geld abgehoben, um zumindest das Taxi dann gleich zahlen zu können. Trotzdem ließ mir das keine Ruh, weil ich später auf der Rundreise ja auf Kreditkarte/PIN angewiesen sein werde. Und siehe da: jetzt ging’s! Und das, obwohl ich noch mehr Geld abgehoben hab. Na Gottseidank!

 

Jetzt bin ich im ‚The Base‘, einer Art Hostel ein paar km vom Flughafen entfernt und freue mich auf eine warme Dusche morgen früh und darauf, dass mich mein iPhone schon zur rechten Zeit wecken wird, obwohl die automatische Einstellung der Zeitzone (UTC +0) nicht geklappt hat (2017 in den USA hatte das immer auf den Meter genau geklappt…) und z.B. in der Threema-App meine Posts komplett zeitlich falsch einsortiert werden; ich muss doch morgen früh unbedingt meinen Bus erwischen! Nach der Helligkeit darf man hier nicht gehen, hier ist es um 1:30 Uhr nachts bereits so hell wie bei uns um 6:30 Uhr. 

 

Gute Nacht, Freunde des unflüssigen Wortes!

 

PS. 

Ein Wort auf Isländisch, was man sich einfach merken (und genauso, wie es geschrieben wird, aussprechen) kann, ist: Takk! Das heißt Danke – genauso wie auf Schwedisch^^

 

 

22.6.2019 21:23:

Bin nun am Gate, nachdem ich die strengen Sicherheitskontrollen durchlaufen habe: Selbst den Foto-Rucksack musste ich zum Teil auspacken und ein zweites Mal durch die Durchleuchte-Maschine jagen (ein sprechendes Känguru 🦘 habe ich dabei nicht entdeckt^^). Das wird also ein sehr sehr sicherer Flug werden… 

Ah, das Flugzeug von IcelandAir kam gerade an und die Passagiere steigen gerade aus. So langsam wird es konkret und ich bin gespannt, was mich erwarten wird – das ist doch mein erster Welt-Kongress.

 

22.6.2019 19:56:

Ah, es tut sich was: Der Checkin-Schalter wird gerade besetzt. Da packe ich doch mein (Schul-)Französisch noch einmal aus 😜 Mein Isländisch ist nämlich grauenhaft: Wenig Vokabular < 20 Wörter, null Grammatik und nur Halbwissen bei der Aussprache. Wie hieß noch der isländische Vulkan 🌋, der den Flugverkehr lahmlegte? Eyjafjallajökull – und das ist noch ein relativ einfaches Wort auf Isländisch, kein Witz! Und es wird nicht so gesprochen, wie es geschrieben wird…

 

22.6.2019 19:42 (immer Ortszeit^^):

Ich (Michael Braun) stehe in der Schlange zum Einchecken des Gepäcks am Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle und zwar im Terminal 1 – dem berühmten ‚Beton-Camembert‘ mit *imho* sieben Ebenen. Noch bin ich ganz ganz unten. Ein paar von den Leuten in der Schlange sehen schon ziemlich isländisch aus; bei anderen frage ich mich, ob sie französische Stotternde sind, die ebenfalls zum Kongress anreisen. Warum ich in Paris starte? Na, weil ich mit der Family vorher ein paar Tage in Paris war – der englischsten Stadt in ganz Kontinental-Frankreich. Was ist nur in den letzten zig Jahren aus Paris geworden? Touristen werden fast immer auf Englisch angesprochen? Und das, wo doch Französisch die Weltsprache ist also noch vor Esperanto und Englisch (zumindest für die Franzosen^^) Oft musste ich den Franzosen ihre Muttersprache ja direkt aufnötigen; so schlecht spreche ich sie doch gar nicht, dachte ich immer. Und auf Französisch stottere ich am liebsten – die Sprache ist so melodisch, gebunden und weich 🇫🇷

 

Bei beiden Störungsbildern gilt: Der Weg ist da, wo die Angst ist! Vermeiden von Situationen (oder auch Lauten, beim Stottern), ist nicht zielführend und sollte immer unterbleiben – nur Mut (;-)