Im April 2023 gab es schon wieder einen Neuzugang – echt Klasse! Und insgesamt waren wir zu fünft; ja, so macht Gruppenarbeit Spaß 🤗
Unser Neuzugang ist noch jung und beschäftigt sich viel mit Psychologie.
Das Beste an der Gruppenstunde war, dass ein Mitglied einen praktischen Teil anleitete, welcher richtig super war – das Speil heißt Fragenfeuer. Und das geht so: Das Spiel geht reihum, alle Gruppenmitglieder stellen dem Mitglied, das gerade für zwei Minuten dran ist, Fragen und stottern dabei mind. ein Mal absichtlich. Der/die Befragte beantwortet die Frage (ja, man darf dabei auch lügen) aber muss auch mindestens ein Mal Pseudostottern einsetzen.
Warum soll ich hier absichtlich stottern? Bin ich im falschen Film? Ich will mein Stottern doch loswerden??? Häh?????
Selbst absichtlich, bewusst und geführt zu stottern ist hilfreich, weil:
- man kann es selber formen und hat ggf. zum ersten Mal ein Kontrollgefühl
- und kann dabei ggf. auch sprechtechnische Mittel einsetzen
- man lernt ggf. zum ersten Mal sein Stottern bewusst auszuhalten
- für flüssigere Stotternde ist es oft die einzige Möglichkeit am Stottern therapeutisch zu arbeiten, weil es normal zu selten auftritt.
- für h-h–h—————harte Stotternde (so wie mich früher) ist es oft die einzige Möglichkeit, Augenkontakt zu halten, z.B. um die sichtbaren Reaktionen des Gesprächspartners erfassen zu können
- weil es die Scham und die Angst vermindert
- weil man experimentieren kann
- weil man darüber auch mal ganz gerne in echte Stotter-Ereignisse reinläuft (passiert mir auch gagaga-–—ggganz gerne) und dann diese bearbeiten und formen kann.
Alle wollen wiederkommen! Danke an alle Beteiligten – und dann bis im Mai 2023!
Kommentar schreiben